SEINE JAHRE IN TIBET
Am 22.2.1936 schiffte er sich in Marseille ein, um sich den Missionsmitbrüdern in Yunnan anzuschließen, nachdem er von seinen Vorgesetzten die Erlaubnis erhalten hatte, sich in der Tibet-Mission zu engagieren.
Am 8.5.1936 kam er in Weisi an. Dort schloss er im Februar 1938 sein Theologiestudium mit Bravour ab. Er empfing
das Diakonat am 22.4.1938, wurde am 24.4.1938 in Hanoi zum Priester geweiht und feierte seine erste Messe in
Siao-Weisi.
Von 1936 bis 1939 lernte er Chinesisch und Tibetisch. Von März bis Juni 1945 vervollkommnete er sein Tibetisch bei
Pater Goré von den Pariser Auslandsmissionen. Von 1938 bis 1945 leitete er die Schule und das kleine Seminar von
Houa-lo-pa, das sich seit 3.7.1938 in der Nähe von Weisi befand.
Im Juni 1945 wurde er als Nachfolger von Pater Burdin, Pfarrer von Yerkalo, berufen, der im Alter von 36 Jahren an
Thyphus starb. Von November 1945 bis Januar 1946 verweigerte er den Befehl der Lamas, das Land zu verlassen.
Am 26.6.1946 verließ er unter Drohungen die Gemeinde, um zunächst in Pamé und dann in Atentze zu bleiben. Dort
bereitete er sich heimlich auf seine Reise nach Lhasa vor, um als letzten Ausweg seinen Fall beim Dalai Lama
vorzutragen. Er hatte mehr Versprechungen als tatsächliche Hilfe vom Apostolischen Nuntius, Schweizer und
französischen Botschaftern ... mit Sitz in Nanjing erhalten.
Am 10.7.1949 verließ er mit Zustimmung seiner Vorgesetzten und auf Anraten des Nuntius Atentze mit einigen
Dienern und schloss sich einer befreundeten Karawane nach Lhasa an. Bei seinem siebzehnten von 34 geplanten
Aufenthalten wurde er am 27. Juli 1949 verhaftet und zurück zur Grenze am Choula-Pass gebracht. Am Rande des
nahe gelegenen Waldes töteten vier Lamas ihn und seinen Diener Doci am 11.8.1949. Zwei chinesischen Dienern
gelang die Flucht. Am 17.8. wird er im Garten der Residenz Atentze beigesetzt.
Zurzeit liegt sein Leichnam in Yerkalo.